Der große Tourist*innenansturm des Sommers ist vorbei, das Wetter ist lagom = nicht zu warm und nicht zu kalt, warst du schon einmal im September in Göteborg? Wenn nicht, dann erhältst du hier Tipps für einen gelungenen Aufenthalt außerhalb der Hauptsaison.
Was, wenn es regnet?
Ein ehrlicher Fakt: Die Stadt ist schöner, wenn die Sonne scheint. Sollte es bei deinem Göteborg-Aufenthalt jedoch regnen, ist der Urlaub nicht komplett im Eimer. Und keine wüsste das besser als ich, die während der Fernbeziehung viele Tage im September, November und Februar hier verbracht hat. Meine Top-Tipps:
Nimm die Fähre von Stenpiren oder Röda Sten (beides Haltestellen auf der innenstädtischen Seite der Stadt) zum Preis einer Straßenbahnkarte (für Erwachsene 34 Kronen, Kinder bis 7 fahren kostenlos mit, gilt 90 Minuten lang), fahre auf die andere Flussseite und erkunde Hisingen. Flaniere die lange Strandpromenade entlang, schau aus dem Bootsfenster den Regentropfen zu, und genieße das Flair einer Hafenstadt.
Dieser Trick klingt angestaubt, aber heute ist eine gute Gelegenheit, dein wenig vorhandenes Wissen zu schwedischer Geschichte aufzufüllen. Besuche dazu das Stadtmuseum, dessen Dauerausstellung von der Wikingerzeit bis in die Neuzeit reicht, oder das Museum of Worldculture, in dem schwedische Geschichte in den globalen Zusammenhang gesetzt wird. Wenn du Kinder hast, bieten sich auch Universeum oder das Schiffahrtsmuseum an. Neben den Ausstellungen kannst du ein Mittagessen zum Lunch-Preis im Museum genießen, und bist an allen Stellen jeweils schon zentral genug, um Bars oder ein Abendessen zu genießen.
Nimm die Straßenbahn zu Stigbergstorget, Masthuggstorget und Järntorget und stöbere in den Second-Handgeschäften der Seemannskirche, Myrorna, und Röda Kross. Günstig und gut sortiert! Am Wochenende, wenn die Sonne wieder scheint, kannst du einen Besuch in Slottskogen, dem Göteborger Central Park, mit einem Bummel über den “Baggage-Loppis”, den Kofferraum-Flohmarkt verbinden.
Was, wenn die Sonne scheint?
Du bist ein Glückspilz! Das Meer steht dir offen. Wenn du viel Zeit hast: Nimm die Fähre von Stenpiren Richtung Vrångö, der schönsten Insel im südlichen Schärengarten Göteborgs. Hier kannst du über einen alten Friedhof wandeln, an einem an der Westküste raren Sandstrand baden (September ist übrigens die beste Zeit, um für Kaltbäder im Winter zu trainieren), hervorragend im Hafen Fisch essen (und vegane Fish & Chips) und bekommst auch deine roten Schwedenhäuschen vom Aussichtspunkt aus. Wenn du weniger Zeit hast: Nimm die Fähre von Saltholmen nach Brännö oder Köpstadsö, die Inseln sind mit dem Boot schneller zu erreichen, auch sehr schön und wesentlich schneller zu umrunden.
Botanischer Garten - hättest du dort gute Restaurants, einen Wasserfall, ein angrenzendes Naturreservat mit einem Hügel, von dem aus du über die ganze Stadt blicken kannst, erwartet? Guter Tagesplan, wenn du auch im Stadturlaub nicht auf eine Wanderung verzichten möchtest. Ängårdsbergen, das angrenzende Naturreservat, ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn du etwas mehr Zeit und Fitness mitbringst.